Fotovoltaik auf Lärmschutzwällen an der B3 neu

ie Idee, die Lärmschutzwälle an der B3 neu mit Fotovoltaik auszustatten, ist aus grüner Sicht hochinteressant und kann für viele Seiten ein Gewinn sein – mit großer Vorbildwirkung für andere Trassen in unserer Region. Mit enercity hat sich ein leistungsstarker und erfahrener Energiedienstleister und Stromproduzent der Machbarkeit in Kooperation mit der öffentlichen Hand angenommen. Dies sind gute Voraussetzungen für eine mögliche Umsetzung des Projektes.

„Natürlich gibt es bei einem solch einem Projekt auch noch unbekannte Größen und Fragestellungen, die es zu klären gilt. Die Unterstützung des Projektes durch die Kommune ist aber ein wichtiges Zeichen. In diesem Sinne werden wir uns dafür einsetzen“, sagt Roman Binder, Mitglied der Grünen Ratsfraktion.

Impulsgeber für dieses Projekt waren Bürgerinitiativen für Lärmschutz an der neuen B3.

Mit dem Eintritt in die Projektierung durch enercity (Stadtwerke) ist dieses Vorhaben ein Projekt geworden, welches über die Stadtgrenze von Hemmingen hinauswirken kann.

„Durch die positiven Signale der Region Hannover erwarten wir von den beteiligten Kommunen Landeshaupt Hannover und Stadt Hemmingen ebenfalls Unterstützung bei der Realisierung. Wenngleich wir davon ausgehen, dass eine finanzielle Beteiligung durch die Kommunen derzeit nicht erforderlich ist“, so Jürgen Grambeck vom Vorstand der Hemminger Grünen.

Wenn im Zuge des Fotovoltaik-Ausbaus auch eine Höhenangleichung der Dämme erfolgen könnte, so wäre dies für den Lärmschutz ein positiver Nebeneffekt. Davon könnten viele Menschen in Hemmingen profitieren. Vielleicht wäre es sogar möglich, den Aushub von Hemminger Baustellen (z.B. Fläche 60) hier einzubringen. Das würde weite Transportwege und Kosten ersparen.

Unser elektrischer Energiebedarf steigt und muss nachhaltig gedeckt werden. Lärmschutzwände bieten bundesweit ein großes Potenzial für Fotovoltaik und ermöglichen damit eine CO2-freie Energiegewinnung. Damit kann ein wichtiger Beitrag zur Energiewende geleistet werden.

Die projektierte Fläche produziert Strom für ca. 6.000 bis 8.000 Haushalte und könnte somit einen Großteil der Hemminger Haushalte mit Strom versorgen.

Die Beeinträchtigung von Natur- und Landschaft ist deutlich geringer als die Umnutzung von Ackerflächen, denn diese Flächen sind der öffentlichen Nutzung vollständig entzogen.

Auch die Stadt Hemmingen kann profitieren, denn es handelt sich um eine gewerbliche Nutzung, die voraussichtlich auch Gewerbesteuern in die Stadtkasse fließen lässt und außerdem hoffen wir, dass die Gesetzesinitiative des Landes zum Windkraftausbau kommt, damit Kommunen mit 0,2 Cent je Kilowattstunde an der Stromproduktion beteiligt werden. In Anbetracht der sehr schlechten Haushaltslage der Stadt Hemmingen ein Beitrag, diese zu verbessern.

„Alles in allem eine Chance für Hemmingen und den Klimaschutz, die es wert ist, weiter verfolgt zu werden“, bewertet Ulrike Roth, Co-Vorsitzende der Hemminger Grünen, das Projekt.