GRÜNE und LINKE kritisieren Umgang mit Beschäftigten der Leine-Volkshochschule

Leine Volkshochschule

Die Vertreter:innen der Parteien BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE im Rat der Stadt Hemmingen üben Kritik am Umgang der Trägerkommunen mit den Beschäftigten der VHS und der Diskussion über die Zukunft der Leine-Volkshochschule. „Es kann nicht sein, dass Beschäftigte über die Pläne zur Fortführung der Leine-VHS vor allem aus der Zeitung erfahren und alle Debatten der Kommunalpolitik über die künftige Ausrichtung abseits der Öffentlichkeit ohne Einbeziehung der Betroffenen stattfindet“, kritisiert Joachim Steinmetz, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Rat der Stadt Hemmingen. „Hier geht es nicht einfach um Zahlen, sondern um Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren und um deren Familien. Es gibt offenbar kein ausreichendes Konzept für die berufliche Zukunft dieser Menschen.“ Insgesamt würden nach den derzeit diskutierten Plänen des Aufsichtsrates 15 Stellen gestrichen werden, davon vier auf so genannte „sozialverträgliche“ Weise, d.h. sie werden nach Verrentung der Mitarbeiter:innen nicht wieder besetzt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Stellen im so genannten „AGH-Bereich“, d.h. im Bereich der Arbeitsgelegenheiten.

„Die Folge wäre ein sozialpolitischer Kahlschlag für die Region Hemmingen, Laatzen und Pattensen“, so Daniel Josten, Ratsmitglied der LINKEN in Hemmingen. „Denn damit entfallen nicht einfach ein paar Arbeitsplätze in der Leine-VHS, es bedeutet den Wegfall von derzeit 80 Stellen zur Qualifizierung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen. Damit würde ein Großteil der Arbeitsmarktförderung ersatzlos gestrichen. Und die Schließung des Sozialkaufhauses ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, sondern vieler Menschen in unseren Kommunen, die an oder unter der Armutsgrenze leben müssen und auf solche Angebote angewiesen sind.“

Gleichzeitig kritisieren beide Parteien die bisherige Diskussion über die Zukunft der VHS. „Die Schließung des gesamten AGH-Bereichs schien schon vor Beginn unserer Beratungen im Rat beschlossen zu sein. Es ist für uns GRÜNE aber eine wichtige Bedingung, dass die Zukunft ausgewählter sozial besonders wichtiger und nachhaltiger Arbeitsmarktprojekte gesichert wird“, so Martin Harer, Ratsmitglied der GRÜNEN in Hemmingen. „Mit Blick auf die nackten Zahlen drängt sich mir der Eindruck auf, dass hier nur nachgeholt wird, was einige am liebsten bereits in der Krise 2011 gekürzt hätten“, ergänzt Josten. Die Einsparung von 50.000 Euro sei in Relation zum Gesamthaushalt der VHS ein geringer Beitrag zur Sanierung der VHS. Weiterhin ist die Leine-VHS die einzige Volkshochschule der Region, die keinerlei finanzielle Unterstützung in Corona-Zeiten erhalten hat.

Für Rückfragen:

Martin Harer: martin.harer@gruene-hemmingen.de / 0511 71104503

Daniel Josten: daniel.josten@dielinke-hemmingen.de / 0177 3082538