Was in Hemmingen passieren muss
Heute, am 7. März, ist Equal Pay Day! Aus diesem Anlass hat sich Elisabeth Seiler, unsere stellvertretende Fraktionssprecherin, zu einem Pressegespräch mit Bürgermeister Jan Dingeldey, Kerstin Liebelt von der SPD, Daniel Josten von Die Linke und Diana Sandvoß, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hemmingen, getroffen.
Zur Zeit erhalten Frauen in Deutschland 18% weniger Gehalt als Männer. 2008 waren es noch 23%. Wenn wir in diesem Schneckentempo weiter machen, brauchen wir noch 50 Jahre, um die Lücke zu schließen. Darüber hinaus leisten Frauen einen deutlich höheren Anteil der Care-Arbeit. Entweder neben ihrer entlohnten Arbeit, oder sie reduzieren die entlohnte Arbeit und arbeiten nur in Teilzeitbeschäftigung. Wenn sie das tun, sinken ihre Ansprüche auf die Rente, weshalb Frauen von Altersarmut häufiger betroffen sind. Generell haben Frauen durch die zusätzliche Care-Arbeit in der Regel einen längeren Arbeitstag als die Männer.
Was kann Hemmingen tun, um die Lücke zwischen den Gehältern zu schließen? Dazu hat Elisabeth Seiler klare Vorstellungen: „Hemmingen braucht gute und bezahlbare Angebote rund um die Pflege, damit Frauen hier entlastet werden.“ In der Kinderbetreuung sähe das schon ganz gut aus. Darüber hinaus hätte Hemmingen in naher Zukunft mehrere Fachbereichsleitungen neu zu besetzen. Hier könnte die Stadt vorbildlich vorangehen und Führungspositionen in Teilzeit schaffen. Frau Sandvoß, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hemmingen, könnte gemeinsam mit der Leine VHS Kurse zum Thema „Wie führe ich Gehaltsverhandlungen“ anbieten oder die Möglichkeit eines Coachings anbieten.
Klar ist: Das Thema der Gleichberechtigung ist sehr vielschichtig. Deshalb werden die Hemminger GRÜNEN Frauen am 6. Mai zu einem Vernetzungstreffen aller politisch aktiven Frauen in Hemmingen einladen.
